Kommentar |
Der Mensch ist ein Herdentier. Oft bestimmen die natürlichen Verwandtschaftsbeziehungen, in die er hineingeboren oder mit denen er zusätzlich durch Partnerschaften assoziiert wird, die konkreten sozialen Verhältnisse, in denen er sein Leben verbringt. Darüber hinaus ist er in tatsächliche oder vermeintliche Gemeinschaften gestellt, deren Konstitution über Verwandtschaft und Familie hinausgeht. Das Seminar beschäftigt sich mit Modellen und Konstruktionen „ethnischer Gemeinschaften“ (Max Weber) von der Antike bis heute. Es werden klassische 'wissenschaftliche' Positionen besprochen und einflussreichen 'ideologischen' Konzepten sowie 'populären' Vorstellungswelten gegenübergestellt. Besonderes Augenmerk soll auf die Zählebigkeit vorwissenschaftlicher Konzepte von „Volk“ u.dgl. gelegt werden, die zunehmend heftig mit akademischen Wissensangeboten kollidieren. |