Technische Medienoperationen brauchen Zeit – im doppelten Sinne. Sie verbrauchen Zeit innerhalb derer sie ablaufen und brauchen Zeit als Rahmen ihrer Operationen, die immer schon Teil von Operationsketten sind, in denen die zeitliche Abstimmung einzelner Teile "kritisch" für den gelingenden Ablauf der Prozesse ist. Diese Insistenz auf Zeitlichkeit und Zeitkritik der Medien ist zentraler Bestandteil der "Berliner Medientheorie".
Das Seminar versucht sich an einer kompakten Bestandsaufnahme eines theoretischen Rüstzeugs einer medientheoretischen Zeitkritik und eines praktischen Blicks auf unterschiedliche technische und menschliche Medienoperationen, ihre Verkettungen und Zeitlichkeiten. |