Kommentar |
In diesem Hauptseminar wird es um zeitgenössische, analytische Debatte zum Thema Persistenz gehen. Auf den ersten Blick scheint es selbstverständlich zu sein, dass viele Dinge sich verändern und dennoch über die Zeit hinweg persistieren. So habe ich zum Beispiel bereits existiert, als ich gestern Abend in meinem Bett lag, und heute Morgen existiere ich immer noch und sitze an meinem Schreibtisch. Zu diesen beiden unterschiedlichen Zeitpunkten habe ich unterschiedliche Eigenschaften. So bin ich etwa abends im Bett gerade ausgestreckt, morgens am Schreibtisch jedoch nicht. Aber wie ist es möglich, dass ein und dasselbe Ding sowohl die Eigenschaft haben kann gerade ausgestreckt zu sein und die Eigenschaft nicht gerade ausgestreckt zu sein? Allgemeiner gefragt: Wie ist es überhaupt möglich, dass Dinge sich verändern? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich PhilosophInnen bereits seit Jahrtausenden. Ausgangspunkt dieses Seminars ist die Debatte zwischen Perdurantismus und Endurantismus (dem Perdurantismus zufolge haben persistierende Dinge zeitliche Teile; dem Endurantismus zufolge ist dies nicht der Fall und persistierende Dinge sind zu jedem Zeitpunkt 'voll da'). Im Laufe des Semester werden wir u. a. Text von David Lewis, Judith Thomson, Kit Fine, Sally Haslanger, Theodore Sider, Katherine Hawley, Thomas Sattig, Peter Simons und Michael Della Rocca lesen.
Da alle gelesenen Text auf Englisch sind, ist die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte Voraussetzung für die Seminarteilnahme. |