Schon in weniger als einer Generation werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Die daraus resultierende Nähe einer Vielzahl von unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen wird neue Anforderungen an die Gesellschaft herantragen, die auch Konsequenzen für die Religionen haben werden. Das Seminar versucht vor diesem Hintergrund einen Querschnitt der Vielgestaltigkeit des sozialen und religiösen Lebens in den Städten in historischer und aktueller Perspektive aufzuzeigen, jeweils verbunden mit Architektur und Stadtplanung.
Die Veranstaltung ist begleitend konzipiert zur Ringvorlesung „Stadt und Religion“ der Guardini Stiftung, so dass alternierend zu den Seminarsitzungen verschiedene Gastreferenten*innen eingeladen werden: Zum Auftakt wird am 6.5. der international renommierte iranische Architekt Kamran Diba, der u.a. das Museum für Zeitgenössische Kunst in Teheran entwarf, vortragen; die Schweizer Soziologin Irene Becci wird am 20.5. das Zusammenspiel zwischen Gesellschaft, Religion und Stadtplanung vertiefen; der italienische Architekt Vittorio Lampugnani beleuchtet am 3.6. die Umgestaltungen der Stadt Roms in der Antike; abschließend wird die katalanische Theologin Teresa Forcades am 17.6. die religiösen Motive der Problematik in den Fokus nehmen.
Die Veranstaltung wird für Studierende der Theologie als Übung, für Studierende der Philosophie als Seminar angeboten. |