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Manifeste als theoretische Textgattung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532861
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch 10.04.2019 bis 10.07.2019  0.07 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     30
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gehrlach, Andreas , Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft, Kulturtheorie und Kulturwissenschaftliche Ästhetik
Inhalt
Kommentar

Das Manifest ist vielleicht die wichtigste, sicherlich aber die sichtbarste Kommunikationsform des Politischen. Manifeste sind dabei eine der seltenen Textgattungen, die – wie Theaterstücke, Gesetzestexte oder Witze – zwischen Theorie und Praxis stehen: Sie zerfallen häufig in eine feinfühlige, präzise und nicht selten brillant geschriebene Diagnose und einen gänzlich agitatorischen und im Verhältnis zum Analyseteil oft unvermutet kruden und ebenso simplen wie gespenstischen Aufruf zu banaler Gewalt. Trotz dieser häufig zu beobachtenden stilistischen wie intellektuellen Fallhöhe von der Untersuchung zur Handlungsanleitung zeichnen sich Manifeste nicht selten dadurch aus, dass ihre Analyse eine extrem kondensierte Version hochaktueller kultur- oder sozialwissenschaflicher, philosophischer, künstlerischer oder politischer wissenschaftlicher Ergebnisse ist. In diesem Seminar sollen Manifeste deswegen als Kippfiguen zwischen mehr oder weniger wissenschaftlich-zeitdiagnostischen und ganz anders gelagerten agitatorischen Texten gelesen werden. Dabei kommen ästhetische, literarische und rhetorische Verfahren ebenso in den Blick wie politische, philosophische, prognostische, utopische und agitatorische oder resignative Aspekte. Im Seminar werden vor allem politische, feministische und ökologische Manifeste besprochen, die sich nicht zuletzt in den letzten Jahrzehnten zunehmend dadurch auszeichnen, der Wissenschaft zu entstammen, Manifeste aus der Kunst und aus dem technologischen Bereich werden wahrscheinlich eher randständig bleiben.

Weil diese Texte nicht selten siebzig oder sogar noch mehr Seiten haben, und sie nur ausschnittweise zu lesen eine große inhaltliche Verzerrung bedeuten würde, wird dies ein relativ leseintensives Seminar.

Prüfung

mündliche Prüfung, Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin