Kommentar |
Das Seminar verbindet eine Einführung in die jüngere Theoriebildung zu Fragen der kulturellen Zugehörigkeit, kulturellen Differenz und Diversität mit der Beschäftigung mit den historischen Dokumenten aus der Begegnungsgeschichte von Deutschen und Juden. Die Theoriebildung erlaubt es, die klassischen Äußerungen zur Deutsch-Jüdischen ‚Symbiose‘, zu ‚Emanzipation‘, ‚Assimilation‘ und ‚Dissimilation‘ neu zu lesen und auch andere Äußerungen und Darstellungen der Zugehörigkeitsproblematik zu untersuchen. Die historischen Quellen geben dem Thema die materiale Konkretion, die den Theoriediskursen oft fehlt, und erlauben auch eine kritische Diskussion der theoretischen Konzepte. Das Seminar richtet sich an Studierende der Jüdischen Studien, Kulturwissenschaft, Geschichte, Sozialwissenschaft und der verschiedenen Philologien. |
Literatur |
Schulte, Christoph (Hg.): Deutschtum und Judentum Ein Disput unter Juden aus Deutschland, Stuttgart (Reclam) 1993. Paul Mendes.Flohr: Jüdische Identität. Die zwei Seelen der deutschen Juden, München (Fink) 2004. Volker M. Heins: Der Skandal der Vielfalt. Geschichte und Konzepte des Multikulturalismus, Frankfurt (Campus) 2013. |