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Museumsaufgaben: Ägyptologie und Kunstmarkt - Von Fälschungen, Antikenraub und alten Sammlungen - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Veranstaltungsnummer 53206
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
-.  bis  Einzel am 2095A (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     40
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Verbovsek, Alexandra , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Archäol. Nordostafrikas Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Archäol. Nordostafrikas Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Archäol. Nordostafrikas Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Archäologie
Inhalt
Kommentar

Seit jeher spielen Privatsammlungen, die teils beträchtliche Mengen an Objekten feinster Machart aufweisen, eine wichtige Rolle in der Erforschung der Niltalkulturen sowie in der Ausstattung von Dauer- oder Sonderausstellungen im Museum. Ganze Händlergenerationen haben in engem Kontakt mit Ägyptologen zusammengearbeitet oder waren teilweise selbst studierte Fachkollegen. Durch die Verschärfung des ägyptischen Antikengesetzes 1983 sowie die Ratifizierung der UNESCO-Konvention von 1972 und das neue Kulturgutschutzgesetz in Deutschland ist allerdings verstärkt Unsicherheit und Bewegung im international agierenden Antikenhandel zu bemerken. Dies bleibt auch nicht ohne Auswirkung auf das Fach der Ägyptologie selbst, denn nicht selten sind es die Museen und Universitäten, die sowohl vom unsicheren Sammler als auch den Strafverfolgungsbehörden um Rat gefragt werden. Die Grabungstrichter in Fundorten wie in der Nekropole von Abusir el-Meleq sowie in anderen Orten im Niltal sprechen zudem eine klare Sprache und zeigen auf, dass Grabraub noch immer ein lukratives Geschäft in Ägypten ist. Doch wie verlaufen die Wege und wo sind die Abnehmer dieser Ware? Welche Möglichkeiten bestehen auch für die Wissenschaft diese Problematik aktiv einzudämmen und wie ist mit solchen Objekten zu verfahren?

Das Blockseminar besteht aus vier Teilen in unterschiedlicher personeller Zusammensetzung: Der erste Termin führt in der Ägyptischen Sammlung an die Originale heran. An verschiedenen Beispielen werden einfache Fragen zur materiellen Kultur und zum Umgang mit Objekten, insbesondere in Museen, diskutiert. Der zweite Block wird von Robert Kuhn und Janina Tschernig begleitet: In diesem sollen zunächst rechtliche Grundlagen anhand der bestehenden Gesetze erarbeitet werden, um schließlich auch die daraus abzuleitenden Fragen und Perspektiven zu diskutieren. Des Weiteren soll die Frage nach Fälschungen und möglichen Parametern ihrer Erkennung anhand von Fallbeispielen vorgestellt und erarbeitet werden. Den dritten Block übernimmt Regine Schulz, die eine theoretische Einführung zum Thema Fälschungen anschließt. Dazu bringt sie Originale und Fälschungen aus dem Roemer- und Pelizaeus-Museum mit, die von den Studierenden untersucht werden können. Im 4. Teil soll im Depot des ÄMB anhand von gängigen Medien und Originalen gearbeitet werden.

Eine vorherige und baldige Anmeldung ist dringend erforderlich. Bitte melden Sie sich bis zum 1.4.2019 verbindlich an unter: alexandra.verbovsek@hu-berlin.de

Literatur

(zur Einführung):

Fitzenreiter, M., Original und Fälschung im Ägyptischen Museum der Universität Bonn. Mit Beiträgen von Sarah Konert, Robert Kuhn, Uta Siffert, Sabrina Weil, BÄB 4, Berlin 2014. Fiechter, J.-J. Faux et faussaires en art égyptien, Monumenta Aegyptiaca 11, Turnhout 2005.

Harwick, T. Recent developments in the forgery of Ancient Egyptian art. A review article, in: Imago Aegypti 3, 2009, S. 30–41.

v. Falck, M., “Made in Egypt” – Fälschungen ägyptischer Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Beispiel einer Sammlung aus Westfalen, in: Imago Aegypti 2, 2008, S. 33–37.

Wakeling, T. G., Forged Egyptian Antiquities, London 1912.

Wessel, G., Das schmutzige Geschäft mit der Antike. Der globale Handel mit illegalen Kulturgütern, Berlin 2016.

Parcak, S., D. Gathings, C. Childs, G. Mumford, E. Cline, Satellite evidence of archaeological site looting in Egypt: 2002–2013, in: Antiquity 90.349 (2016), S. 188–205.

Atwood, R., Stealing history: tomb raiders, smugglers, and the looting of the ancient world, New York 2004.

Brodie, N., K. Tubb, Illicit antiquities: the theft of culture and the extinction of archaeology, London 2001.

Gill, D. W., Egyptian antiquities on the market, in: F. A. Hassan, J. van Wetering, O. El Daly (Hrsg.), The management of Egypt’s cultural heritage, London 2015, S. 67–77.

Hanna, M., What happened to Egyptian heritage after the 2011 unfinished revolution? In: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology & Heritage Studies 1, 2013, S. 371–375.

Ikram, S., Collectiong and repatriating Egypt’s past: toward a new nationalism, in: H. Silverman (Hrsg.), Contested cultural heritage: religion, nationalism, erasure, and exclusion in a global world, New York 2011, S. 141–154.

Ikram, S., Cultural Heritage in times of crisis, in: Journal of Eastern Mediterranean Archaeology 1, 2013, S. 366–371.

Bemerkung

Blocktermine:

15.4.2019, 10.15–11.45 / 10.00 Treffen vor dem Haupteingang des Ägyptischen Museums

10.5.2019, 9.00–12.00; 13.00-16.00 Humboldt-Universität, Hauptgebäude, R. 2095A (mit Robert Kuhn und Janina Tschernig vom Ägyptischen Museum Berlin)

24.5.2019, 10.00–16.00 Humboldt-Universität, Hauptgebäude, R. 2095A (mit Regine Schulz vom Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim)

25.5.2019, 10.00–16.00 Humboldt-Universität, Hauptgebäude, R. 2095A (mit Regine Schulz vom Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim)

14.6.2019, 9.00-12.00 Humboldt-Universität, Hauptgebäude, R. 2095A (mit Robert Kuhn und Janina Tschernig)

Prüfung

Mündliche Prüfung oder Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin