Kommentar |
Durch die Seelsorgebewegung hat in den letzten Jahrzehnten eine Psychologisierung der Seelsorge stattgefunden. Parallel dazu hat die Hospizbewegung und die Palliativmedizin für stärke Aufmerksamkeit und Erforschung der religiös-spirituellen Dimension in der Medizin und der Psychotherapie gesorgt – manche sehen darin einen spiritual turn. Im Seminar werden sowohl Einflüsse der Psychotherapie auf die Seelsorgelehre und –praxis als auch Ansätze spirituell orientierter Psychotherapiemethoden untersucht. Wie muss eine Psychotherapeutin vorgehen, die sowohl religionssensibel vorgeht als auch weltanschaulich neutral bleibt? Wie soll professionell mit tief religiösen Patienten in der Psychotherapie umgegangen werden, und wie kann die Zusammenarbeit zwischen Seelsorge und Psychotherapie verbessert werden? Die Sitzungen bereiten auf ein Blockseminar Ende Juni vor. |
Literatur |
Frick, E., Stotz-Ingenlath, G., Ohls, I., & Utsch, M. (Hg.). (2018). Fallbuch Spiritualität in Psychotherapie und Psychiatrie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Utsch, M. (2018). Spirituelle Krisen. In J. Sautermeister, T. Skuban (Hg.). Handbuch psychiatrisches Grundwissen für die Seelsorge. Freiburg: Herder, 689-708. Utsch, M., Bonelli, R., Pfeifer, S. (2018). Psychotherapie und Spiritualität. Mit existenziellen Konflikten und Transzendenzfragen professionell umgehen. 2. A.. Berlin: Springer. Utsch, M., Frick, E. (2015). Religiosität und Spiritualität in der Psychotherapie. Psychotherapeut, 60/5, 451-466. Utsch, M. (2014). Gottesbilder und religiöse Entwicklung. Wege zum Menschen, 66/6, 579-589. Weitere Literatur zu Semesterbeginn per moodle. |