Kommentar |
Die Reformation wird gern als Singbewegung bezeichnet – durch Gesang in der Volkssprache konnten sich die neuen theologischen Ideen schneller verbreiten als allein durch gedruckte Schriften. Martin Luther dichtete selbst einige Lieder, die bis heute zum Grundbestand evangelischer Gesangbücher gehören. Der Genfer Psalter, der auf eine Initiative Johannes Calvins zurückgeht, prägt bis heute in vielen Ländern den reformierten Gemeindegesang. Huldrych Zwingli lehnte den Gesang im Gottesdienst ab, schrieb aber trotzdem eigene Lieder. Wie begründeten die Reformatoren ihre Befürwortung bzw. Ablehnung von Musik im Gottesdienst? Welche Unterschiede gibt es in der Musikpraxis der unterschiedlichen Konfessionen? In welche anderen musikalischen Gattungen wurden die Lieder der Reformatoren übertragen? All diesen Fragen gehen wir in der Übung nach – anhand von Quellentexten und Klangbeispielen. |