Obs! Studierende die diesen Grundkurs innerhalb des Moduls 19 belegen, erbringen zusätzlich Arbeitsleistungen im Umfang von 3 LP, um auf die Gesamtpunktzahl von 6 LP zu kommen.
Gruppe 1: Dienstag 12-14 Uhr (Laufey Guðnadóttir)
Der Kurs führt in das quellenkritische Arbeiten mit vormodernen Text- und Bildzeugen Skandinaviens ein. Wir werden versuchen, diese aus der Perspektive derjenigen zu verstehen, die sie herstellten und dabei die Herausforderungen benennen, die in der wissenschaftlichen Arbeit auftreten können. So werden wir den Weg von der Saga-Übersetzung bis zur mittelalterlichen Pergamenthandschrift zurückverfolgen und herausfinden, inwieweit sich diese unterscheiden. Wir werden im Kurs gemeinsam überlegen, wie wir mit den Rätseln, die Runeninschriften und Bildsteine manchmal aufgeben, umgehen können. Und schließlich werden wir im Kurs diskutieren, warum Thor die Midgardschlange in manchen Texten beim Angeln tötet und warum in anderen nicht.
Gruppe 2: Mittwoch 10-12 Uhr (Sven Kraus)
Ein Text ist ein Text ist ein Text? Das populärste Genre der altnordischen Literatur ist sicher die Sagaliteratur. Doch was macht sie aus und kann man von ‚einer‘ Saga oder gar ‚der Edda‘ sprechen? Wie geht man mit einem Text um, der in einer toten Sprache überliefert ist, aber sehr wohl lebt und sich verändert? Was verraten uns diese Veränderungen über den Kontext der literarischen Produktion? Der Kurs vermittelt, wie diese und viele weitere Fragen einen Zugang zu einem reichhaltigen literarischen und kulturellen Fundus eröffnen können. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Facettenreichtum und den vielen, teils grundverschiedenen Genres dieser literarischen Tradition. Darüber hinaus werden Übersetzungsliteratur und materielle Handschriftenkultur Themen sein, die uns beschäftigen. Hiermit bietet der Kurs eine breite Einführung in die Grundlagen der altnordischen Philologie und speziell in die Arbeitsweisen der Neu- bzw. Materialphilologie.
OBS! Die erste Sitzung bei Sven Kraus findet am 17.04.2019 statt! |