Das Frauenbild als eine Vorstellung, die durch vielerlei Faktoren wie Kultur, Religion etc. geprägt wird, unterlag stets einem Wandel in der Geschichte. Bereits in der Antike flossen diese Vorstellungen in unterschiedliche Mythen ein, die anhand beispielhafter Erzählungen von Göttern, Helden und Menschen ihre Rezipient*innen zum Reflektieren über das eigene Leben anregen sollten. Diese Wechselwirkung zwischen Mythos und Mensch lässt sich in der Wandelbarkeit dieser Legenden, abhängig von Zeit und Region, fassen. So waren bereits in der griechischen Antike einige Mythen beliebter als die anderen, wurden als Vorlagen für Drama und Dichtung verwendet und erfreuten sich großer Beliebtheit in der bildlichen Umsetzung. In den späteren Jahrhunderten wurde dieses Erbe unterschiedlich stark rezipiert, doch bemerkt auch ein unerfahrener Betrachter, dass es große Diskrepanzen zwischen der Tradition eines Mythos in der griechischen Antike und beispielsweise der Rezeption desselben in der Renaissance oder Moderne gibt. Auch, dass selbst innerhalb einer Epoche unterschiedliche Autoren und Künstler ganz verschiedene Momente einer Geschichte zu erzählen suchen. Oder aber sich Konventionen bezüglich der Präferenz eines Mediums einstellten, die ad hoc aus heutiger Sicht nicht erklärbar zu sein scheinen.