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Medusa: Crossmediale Autopsie einer ambivalenten mythologischen Frauenfigur. Von der Antike bis zur Gegenwart - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Q-Tutorium Veranstaltungsnummer 21811622
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 20:00 14tgl. 01.11.2018 bis 15.02.2019  3.16 (Besprechungsraum)
Stockwerk: 3. OG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Pawlow, Karina verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Universitätsverwaltung, Studienabteilung (I), Administration Qualitätspakt Lehre, bologna.lab
Inhalt
Kommentar

Erstbesprechung am Freitag, 26.10.18 um 16 Uhr, Treffpunkt Bebelplatz (direkt vor der JurFak) der Seminarraum wird später bekannt gegeben, genauso wie die reguläre Zeit


Das Frauenbild als eine Vorstellung, die durch vielerlei Faktoren wie Kultur, Religion etc. geprägt wird, unterlag stets einem Wandel in der Geschichte. Bereits in der Antike flossen diese Vorstellungen in unterschiedliche Mythen ein, die anhand beispielhafter Erzählungen von Göttern, Helden und Menschen ihre Rezipient*innen zum Reflektieren über das eigene Leben anregen sollten. Diese Wechselwirkung zwischen Mythos und Mensch lässt sich in der Wandelbarkeit dieser Legenden, abhängig von Zeit und Region, fassen. So waren bereits in der griechischen Antike einige Mythen beliebter als die anderen, wurden als Vorlagen für Drama und Dichtung verwendet und erfreuten sich großer Beliebtheit in der bildlichen Umsetzung. In den späteren Jahrhunderten wurde dieses Erbe unterschiedlich stark rezipiert, doch bemerkt auch ein unerfahrener Betrachter, dass es große Diskrepanzen zwischen der Tradition eines Mythos in der griechischen Antike und beispielsweise der Rezeption desselben in der Renaissance oder Moderne gibt. Auch, dass selbst innerhalb einer Epoche unterschiedliche Autoren und Künstler ganz verschiedene Momente einer Geschichte zu erzählen suchen. Oder aber sich Konventionen bezüglich der Präferenz eines Mediums einstellten, die ad hoc aus heutiger Sicht nicht erklärbar zu sein scheinen.


Gemeinsamen wollen wir am Beispiel der Medusa Gorgona untersuchen, inwiefern wir anhand der Darstellung dieser mythologischen Frauengestalt in Literatur, Skulptur, Malerei, Fotografie und Film das jeweils zeitgenössische Frauenbild nachvollziehen können, welche Relevanz dieses für uns heute hat und mit welchen neuen Fragen sowie Methoden wir selbst an bekannteste Werke (Berninis Büste, Caravaggios Schild, Cellinis Perseus-Medusa-Gruppe u. v. m.) herantreten können, um die zuvor gestellten Fragen zu beantworten. Letztere können im Rahmen des "Forschenden Lernens"  auch eigenständig entwickelt werden, denn das Vorhaben plant mit einem möglichst offenen und interdisziplinären Arbeitskreis. Aus diesem Grund sind Student*innen (BA und MA) solcher Fachrichtungen wie Kunst- und Bildgeschichte, Klassische Archäologie, Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften, Alte Philologie, aber auch Literaturwissenschaften und Gender Studies sowie verwandter Fächer herzlich eingeladen, eigenständig zu ausgesuchten Medusen zu forschen.

Geplant sind mehrere Museumsbesuche und die Konzeption einer Ausstellung zur Präsentation der Endergebnisse.
Kontakt für Fragen: karina.pawlow@hu-berlin.de 

Literatur
  1. STERBENC ERKNER, Gender Studies in den Altertumswissenschaften: Frauenbild im Wandel, Trier 2015.
  2. ROSE, Receptions of Antiquity, Constructions of Gender in European Art, 1300-1600, Leiden 2015.
  3. WÖLFFLIN, Wie man Skulpturen aufnehmen soll, Teil I und II, in: Zeitschrift für bildende Kunst, Jg. 7, 1896, S. 224-228 und Jg. 8, 1897, S. 294-297.
  4. FREEDMAN, Classical myths in Italian Renaissance painting, Cambridge 2011.
  5. KORTE, Einführung in die systematische Filmanalyse. Ein Arbeitsbuch, Berlin 2004.
  6. MOLCHO, Körpersprache, München 1986.
  7. M. WOODWARD, Perseus: a study in Greek art and legend, Cambridge 1937.
  8. PRAZ (Hg.), Perseo e la Medusa: dal romanticismo all´avanguardia, Mailand 1979.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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