Kommentar |
In diesem Seminar werden ausgewählte Texte von Sappho und Alkaios behandelt und dadurch die Hauptfragen, die die äolische Lyrik betreffen, erörtert. Wir werden uns mit einer tiefgehenden Textanalyse auseinandersetzen, welche sprachlich-dialektologische, stilistische, metrische, inhaltliche, kultur- sowie auch überlieferungsgeschichtliche Aspekte in Betracht zieht. Wir werden versuchen, die dichterische Praxis von Sappho und Alkaios im breiteren literarischen und intellektuellen Rahmen der archaischen Lyrik zu kontextualisieren und auch einen Blick auf ihre Wirkung und Rezeption bei späteren Autoren der griechisch-römischen Literatur (z.B. Horaz) zu werfen.
Literatur: Kritische Ausgaben: Page, D.L.; Lobel, E. (1955), Poetarum Lesbiorum fragmenta, Oxford; Voigt, E.-M. (1971), Sappho et Alcaeus: fragmenta, Amsterdam. Übersetzungen : Sappho: Griechisch und Deutsch, hrsg. von Hans Rupé (Sammlung Tusculum), Berlin: De Gruyter, 2014; Alkaios: Griechisch und Deutsch, hrsg. von Max Treu (Sammlung Tusculum), Berlin: De Gruyter, 2014. Studien: Hermann Fränkel, Dichtung und Philosophie des frühen Griechentums. 5. Auflage, C. H. Beck, München 2006, S. 191-214 (Sappho) und S. 214–228 (Alkaios); Helmut Saake, Zur Kunst Sapphos. Motiv-analytische und kompositionstechnische Interpretationen, Schöningh, München 1971; Wolfgang Rösler, Dichter und Gruppe. Eine Untersuchung zu den Bedingungen und zur historischen Funktion früher griechischer Lyrik am Beispiel Alkaios. München 1980.
Weitere Sekundärliteratur wird am Anfang des Seminars empfohlen.
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