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Semantischer Wandel - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5220021ÜWP
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 18:00 14tgl./2 von 24.10.2018  3.007 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Lühr findet statt

Bgeinn: ab 24.10.18

  3
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lühr, Rosemarie , Prof. Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Sprache und Linguistik
Inhalt
Kommentar

Gegenstand der Forschungen zum semantischen Wandel sind vor allem die Typen dieses Phänomens, seine Ursachen und Verbreitung. Als traditionelle Bedeutungswandelarten gelten Metapher, Metonymie, Synekdoche, Bedeutungsverengung oder Bedeutungserweiterung, Bedeutungsverbesserung oder Bedeutungsverschlechterung. Dieses Repertoire wird in der neueren Forschung durch kognitiv und pragmatisch bedingte Erscheinungsformen wie Prototypen, Frames, Assoziationsprinzipien, Implikaturen, lexikalische Präsuppositionen ergänzt. Die Ursachen des semantischen Wandels sind vielfältig:

(i) Bedürfnis nach beschönigender Ausdrucksweise

(ii) Streben nach bildhafter Ausdrucksweise

(iii) Bedarf an einer neuen Bezeichnung für etwas bisher Unbekanntes

(iv) Verschwinden bestimmter Gegenstände oder Handlungen aus dem täglichen Leben

(v) Wegfall der ursprünglich vorhandenen bezeichneten Gegenstände oder Handlungen durch Weiterentwicklung der Gesellschaft

(vi) Weiterentwicklung der Wissenschaft, die zum Wegfall von Teilbedeutungen führt

(vii) Psychologische Eigenschaften des Wortes (zum Beispiel kann Absinken der stilistischen Ebene in einem Bereich zum Verschwinden des Wortes in einem anderen Bereich führen.)

(viii) Änderung durch lautliche Veränderungen

Und zur Verbreitung kann beitragen:

(i) Die betreffende Verwendung des Ausdrucks spielt eine wichtige Rolle in einem für eine Sprechergruppe zentralen Thema.

(ii) Das für diese Verwendung vorausgesetzte gemeinsame Wissen ist gut etabliert.

(iii) Die Verwendung entspricht kommunikativen Prinzipien

wie dem der Originalität oder der Genauigkeit.

(iv) Die Verwendung hat hervortretende semantische Beziehungen zum Gebrauch anderer Ausdrücke. Aufgabe ist Typen von semantischem Wandel anhand Korpora älterer Sprachstufen zu beschreiben, Ursachen und Verbreitungswege aufzudecken und mit dem heutigen Sprachstand zu vergleichen. Auch die Sprache eines Autors, wie z.B. Martin Luthers, kann Untersuchungsgegenstand sein.

Literatur

Andreas Blank: Prinzipien des lexikalischen Bedeutungswandels am Beispiel der romanischen Sprachen (= Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie. Nr. 285). Niemeyer, Tübingen 1997.

Andreas Blank: Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten (=Romanistische Arbeitshefte. Nr. 45). Niemeyer, Tübingen 2001.

Gerd Fritz: Historische Semantik (= Sammlung Metzler. Bd. 313). 2., aktualisierte Auflage. Metzler, Stuttgart u. a. 2006,

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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