In der aktuellen Debatte um Klimawandel, Rückgang von Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit als auch "land grabbing" tritt die Frage nach dem Zusammenhang, nach der gegenseitigen Bezogenheit von Stadt und Land erneut stärker hervor.
Im Seminar wollen wir folgenden Fragen nachgehen:
Das Seminar kann gleichzeitig als Vorbereitung auf das in diesem Themenfeld angesiedelte und im Sommersemester 2019 beginnende Studienprojekt belegt werden. Im Mittelpunkt wird das im Norden von Berlin gelegene „Ökodorf Brodowin“ stehen, mit dem größten nach Demeter-Kriterien wirtschaftenden Agrarbetrieb in Deutschland. Zwischen Ökonomie und Ökologie geht es darum, Probleme der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Nachhaltigkeit im Stadt-Land Austausch sowie die verschiedenen mit- und ineinander verflochtenen Akteurinnen und Akteure in Zeit und Raum zu untersuchen.
Findet im Rahmen des normalen Lehrprogrammes am Institut für Europäische Ethnologie statt, ÜWP Studierende können zusätzlich teilnehmen.
Stierand, Philipp: Speiseräume – Die Ernährungswende beginnt in der Stadt. München 2014;
Dörre, Klaus : Landnahme und die Grenzen kapitalistischer Dynamik. In: Berliner Debatte Initial 22 (2011), S. 56-72
Die Lehrveranstaltung findet im Raum 107a, Mohrenstraße 41 statt.