Kommentar |
Gegenstand des Romans ist die einlässliche Interpretation zweier zentraler Romane der europäischen Aufklärung: Laurence Sternes Tristram Shandy und Denis Ddierots Jacques le fataliste et son maître (1778). Im Zentrum der Diskussion werden die folgenden Perspektiven stehen: 1) Traditionen und Transformationen des Erzählens; 2) Thematisierungen von Ereignisgeschichte und sozialen Kontexten, 3) Poetologien des Wissens: Erzählte Aufklärung; 4) Leitkonzepte der Diskurse im Roman (sensibility/sensibilité, Kontingenz und Providenz, etc.); 5) Ästhetiken der Darstellung versus Ästhetiken der Wirkung; 6) Ästhetik und Moral; 7) Performativität des Erzählens; 8) Spielarten des Komischen (Humor, Satire, Groteske).
Neben den beiden Romanen werden im Seminar noch Sternes A Sentimental Journey through France and Italy und Diderots Le Neveu de Rameau behandelt.
Literaturhinweise: Als Textausgaben werden Penguin Classics (Sterne) und Folio classique (Diderot) empfohlen. Neuere Übersetzungen liegen vor: Michael Walter (Sterne), Hinrich Schmidt-Henkel (Diderot). Kritische Literatur: Rainer Warning, Illusion und Wirklichkeit in Tristram Shandy und Jacques le fataliste; Thomas Keymer, Hg., A Cambridge Companion to Laurence Sterne, Cambridge 2009; Jochen Schlobach, Hg., Diderot, Darmstadt 1992. |