Kommentar |
Ende des 19. Jahrhunderts bildet sich ein neuer Blick auf Moderne als ästhetisches Phänomen – als medial und sozial geformte Wahrnehmung und Erfahrung. Dieser Blick, der eng mit dem Schauplatz der Großstadt, der Massenkultur und den neuen Medien verbunden ist, entwickelt neue Modi der Beobachtung und Darstellung (etwa das Feuilleton, den Essay), die ihrerseits ihre eigene Ästhetik haben und wichtige Grundlagen für die kulturwissenschaftliche Theoriebildung des 20. Jahrhunderts entwickeln. Das Seminar beschäftigt sich mit Texten von Georg Simmel, Siegfried Kracauer und Walter Benjamin und versteht sich als Einführung in deren jeweiliges Werk wie den erwähnten Theoriezusammenhang; ein besonderes Gewicht wird dabei auf den jeweiligen Berlin-Texten und deren literarischer Form liegen. Je nach Interessen der Teilnehmenden können verschiedene Aspekte vertieft werden. |
Literatur |
Bitte schaffen Sie an: Siegfried Kracauer: Das Ornament der Masse, Frankfurt 1977; Walter Benjamin: Illuminationen, Frankfurt 1977 (oder ähnliche Ausgabe), die Texte von Simmel werden über moodle bereitgestellt. Zur Einführung noch immer lesenswert: David Frisby: Fragmente der Moderne. Georg Simmel, Siegfried Kracauer, Walter Benjamin 1989. |