AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Russisch: Russisch(sprachig)e Literatur ohne Grenzen: Sprache und (literarische) Zugehörigkeit im 21. Jahrhundert - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5260118
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 16:00 bis 18:00 wöch 22.10.2018 bis 16.02.2019  542 (Techn.U-Raum)
Stockwerk: 5. OG


Boeckh-Haus - Dorotheenstraße 65 (DOR 65)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Frank, Susanne , Prof. Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kult.Lit.Mit.-u.Osteuopas Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (GYM)  Russisch 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (GYM)  Russisch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (ISG)  Russisch 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Master of Education (ISG)  Russisch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Master of Education (ISS)  Russisch 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (ISS)  Russisch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Slawistik und Hungarologie
Inhalt
Kommentar

Aleksandr Iličevskij und Sergej Lebedev sind zwei der wichtigsten Autoren von russischen Romanen der Gegenwart. Der eine stammt aus Aserbaidschan und lebt in Israel, der andere lebt in Moskau. Dmitrij Kuzmin ist russischer Dichter und gehört zu den wichtigsten Literaturkritikern der Gegenwart. Er lebt in Lettland und schreibt wie der lettische Dichter Aleksandr Zapol (alias: Semen Chanin) russisch. Boris Chersonskij und Andrej Kurkov sind zwei der bekanntesten ukrainischen Gegenwartsautoren. Sie schreiben auf Russisch. Dasselbe trifft für den aserbajdschanischen Dichter Nidžat Mamedov zu, der als bester junger Dichter seines Landes gilt. Katja Petrowskaja und Julia Kissina leben seit vielen Jahren in Deutschland. Petrowskaja ist nicht nur aufgrund ihres opaken Deutsch schwer national zuzuordnen, Kissina gilt als in Deutschland lebende russische Schriftstellerin. Eugene Ostashevsky schreibt amerikanisches Englisch, lebt in Berlin, und seine Texte klingen jedem Charms-kennenden russischen Ohr nicht erst in der russischen Übersetzung vertraut. Wo also liegen die Grenzen der russischen oder russischsprachigen Literatur der Gegenwart? Wie soll man sie definieren, einteilen und klassifizieren? Wird man ihr mit strengen Grenzziehungen und nationalen Zuschreibungen überhaupt gerecht? Was hat die in vielen Ländern der Welt auf Russisch geschriebene Literatur überhaupt noch mit dem Land Russland zu tun? Wer darf überhaupt den Anspruch erheben, ein „russischer“ Autor genannt zu werden? Welche Implikationen hat es, wenn man weiterhin zwischen „russischer“ und „russischsprachiger“ Literatur unterscheidet? Und welche Konsequenzen hätte es, wenn man eine solche Differenzierung vermeidet? Soll und kann man die russische Literatur heute als „national“ oder als „post-imperial“ oder als „eurasisch“ oder als „multinational“ beschreiben? Diesen Fragen werden wir im Seminar anhand von Lektüren der Primärtexte, anhand des Studiums der Selbstpositionierungen der Autoren und ihrer Rezeption, aber auch anhand von aktuellen Strategien der Kanonisierung in neuen Literaturgeschichten, auf Internetplattformen und mithilfe von literaturpolitischen Maßnahmen (Preise) in und außerhalb Russlands nachgehen, um schließlich zu den Ausgangsfragen zurückzukehren: Wie kann man die russische Literatur der Gegenwart definieren? Oder: Wie viele russische Literaturen gibt es heute? Und: Wie sollte man im 21. Jahrhundert ihre Geschichte schreiben?

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin