Kommentar |
Ziel des Seminars ist es, eine breite Palette der Effekte zu erstellen, die im intermedialen Dialog zwischen Literatur und Fotografie entstehen. Anhand von selektierten literatur-, kunst- und fototheoretischen Positionen (Benjamin, Sontag, Krauss, Barthes) wird im Seminar zunächst der Versuch unternommen, die Spezifität des fotografischen Bildes im Diskurs der Literatur zu bestimmen. Leitende Diskussionsfragen werden dabei sein: Wie tritt Fotografie in literarischen Texten in Erscheinung? Wie werden Texte durch die Optik des Fotografischen umstrukturiert und umfunktioniert? Anhand welcher Kriterien lässt sich eine „Literaturgeschichte der Fotografie“ schreiben? An konkreten Beispielen werden wir weiterhin untersuchen, inwiefern literarische „Fototexte“ bestimmte, an das fotografische Medium gebundene ästhetische Kategorien (Evidenz, Präsenz, Authentizität, Atmosphäre, Stimmung) ins Spiel bringen. Die Analysearbeit an den Primärtexten wird sich an folgenden thematischen Schwerpunkten orientieren: Fotografie und Bildgedicht, Fotografie und Stadttext, Fotografie und Autobiographie, Fotografie und Dissidenz, Fotoessay und Propaganda. Die zu diskutierenden Textauszüge liegen zum Teil auch übersetzt vor und werden in moodle zur Verfügung gestellt. |