Kommentar |
Das Seminar dient der Einführung in die wesentlichen Strömungen der europäischen Reformpädagogik. Den Auftakt bildet das Buch „Das Jahrhundert des Kindes“ (1902) von Ellen Key (1849-1926). Zugleich werden die Vorläufer unseres heutigen Verständnisses von „Reformpädagogik“ betrachtet (Ratke, Comenius, Rousseau, Pestalozzi), ebenso die Philanthropen Basedow und Salzmann sowie die Pädagogik Friedrich Fröbels . Im weiteren Verlauf geht es um europäische Reformpädagoginnen bzw. -pädagogen im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert (Hermann Lietz, Maria Montessori, Peter Petersen, Georg Kerschensteiner, Rudolf Steiner, John Dewey), ehe die reformpädagogischen Bewegungen der Zeit nach dem II. Weltkrieg (insbesondere der 68- Generation mit ihren Konzepten von „Antiautoritärer Erziehung“, Alternativ- und Antipädagogik) in den Vordergrund gerückt werden. Besprochen werden soll auch das in diesen Strömungen jeweils verankerte „Bild vom Kind“ bzw. der Kindheit, um die jeweiligen gesellschaftlichen Debatten, aber auch Projektionen Erwachsener aus ihrem eigenen Krisenbewusstsein auf das Kind, kenntlich zu machen. Zweck des Seminars ist, die Teilnehmenden neugierig darauf zu machen, die eine oder andere Strömung der Reformpädagogik genauer zu studieren, zumal ein Großteil ihres Gedankengutes auch heutigen Schulen, insbesondere solchen in freier Trägerschaft, zu Grunde liegt. |