Lange Zeit hat der historische Neoinstitutionalismus bezüglich institutionellen Wandels nur auf Critical Junctures geschaut. Pfadabhängigkeit durch institutionelle Reproduktionsmechanismen sorge demnach für institutionelle Stabilität und ein Wandel sei nur durch exogene Ereignisse möglich. Die Ansätze eines inkrementellen institutionellen Wandels stellen diese Perspektive grundlegend in Frage. Sie gehen davon aus, dass Institutionen sich auch inkrementell und langsam wandeln.
Das Seminar wird sich mit klassischen Schriften zur Pfadabhängigkeit und institutionellem Wandel auseinandersetzen, bevor es dann das Konzept des inkrementellen Wandels näher beleuchtet. Dabei werden auch verschiedene Studien gelesen, die versuchen diese Konzept anzuwenden. |