Kommentar |
Die deutsche Wiedervereinigung hat zwei Teilgesellschaften mit unterschiedlichen Lebensweisen, Traditionen und Besitzständen zusammengeführt, deren vollständiges Verschmelzen weder abgeschlossen noch in Sicht ist. Das Seminar soll den sozialen Wandel in Ostdeutschland aus sozialstruktureller und mentalitätsbezogener Perspektive nachzeichnen und einordnen. Es beginnt mit einer sozialwissenschaftlichen Reflexion der Besonderheiten der DDR-Gesellschaft, erarbeitet dann ein Verständnis des Charakters der Wiedervereinigung und der gesellschaftlichen Transformation in Folge des Beitritts, um schließlich die heutige soziale und politische Situation in Ostdeutschland zu analysieren. Dabei sollen Konzepte der Modernisierung, des sozialen Wandels, der Identitätsbildung und der Integration auf den ostdeutschen Fall angewendet werden. |
Literatur |
Engler, Wolfgang/Jana Hensel 2018: Wer wir sind. Die Erfahrung ostdeutsch zu sein. Berlin: Aufbau Verlag.
Joas, Hans/Martin Kohli (Hrsg.) 1993: Der Zusammenbruch der DDR. Soziologische Analysen. Suhrkamp: Frankfurt am Main.
Krause, Peter/Ostner Ilona (2010) Leben in Ost- und Westdeutschland: Eine sozialwissenschaftliche Bilanz der deutschen Einheit 1990-2010. Campus: Frankfurt am Main/New York. |