Kommentar |
Obs! Im Fachteil Kulturwissenschaft in Modul 11 bzw. 12 ist entweder dieser Kurs oder der Parallelkurs bei Arne Segelke oder Krister Hanne zu belegen!
Das Seminar bietet neben einer generellen Einführung in die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges Gelegenheit, der Frage nachzugehen, warum die Königreiche Dänemark und Schweden überhaupt in den Krieg eingriffen und welche politischen, ökonomischen und ideologischen Ziele damit verbunden waren. Insbesondere sollen dabei grundlegende Thesen der historiographischen Forschung zum Dreißigjährigen Krieg im Mittelpunkt der Diskussion stehen: Handelte es sich um Interventionen zur „Rettung des Protestantismus“? Ging es um eine Aufwertung der beiden Monarchien in der Hierarchie der europäischen Mächte? Oder war der „Teutsche Krieg“ nur einer von mehreren Kriegsschauplätzen in einem viel größeren Konflikt – dem Kampf um die Schaffung eines Ostseereiches (Dominium maris Baltici)? Und welche Chancen und Gefahren boten die skandinavischen Interventionen im Rahmen frühneuzeitlicher Staatsbildung bzw. absolutistischer Konzeptionen?
Das Seminar wendet sich an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft und der Geschichtswissenschaft. Studienleistungen von Geschichtsstudierenden können als Kurse für Neuere und Neueste Geschichte (B-07, Individuelle Profilbildung) angerechnet werden. Sprachkenntnisse in nordeuropäischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Einführende Literatur: Paul Douglas Lockhart: Denmark in the Thirty Years' War, 1618-1648: King Christian IV and the decline of the Oldenburg State, Cranbury/N.J. 1996. – Dansk udenrigspolitisk historie, Bd.1: Konger og krige, 700-1648, København 2001. – Erik Ringmar: Identity, interest, and action: a cultural explanation of Sweden’s intervention in the Thirty Years War, Cambridge 1996. – Lars Ericson: Vägen till westfaliska freden, Lund 1998. – Nils Erik Villstrand: Trettioåriga kriget, in: Sveriges historia 1600-1721 (hg.v. Ders.), Stockholm 2011, S.96-130. |