Kommentar |
Die Freundschaft gilt in der Soziologie als vernachlässigtes Feld. Aktuell erfreut sich das Thema jedoch wachsender Popularität. Demografische Veränderungen, Digitalisierung, Migration und Mobilität, sowie der Wandel von (Erwerbs-)Arbeit, Familie und Geschlechterverhältnissen werfen die Frage auf, ob Freundschaften derzeit an Bedeutung gewinnen und wichtige gesellschaftliche Funktionen übernehmen. In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit sozialtheoretischen Perspektiven auf die Freundschaft, sowie empirischen Untersuchungen zu Freundschaften im Lebenszusammenhang. Ziel des Seminars ist eine soziologische Perspektive auf die Freundschaft in ihrer Verschränkung mit Geschlecht und Heteronormativität zu entwickeln. |
Literatur |
Blatterer, Harry (2015) Everyday Friendships: Intimacy as Freedom in a Complex World. London/New York: Palgrave MacMillan.
Roseneil, Sasha (2004) „Why we should Care about Friends: An Argument for Queering the Care Imaginary in Social Policy“. In: Social Policy and Society
Schobin, Janosch; Leuschner, Vincenz; Flick, Sabine; Alleweldt, Erika; Heuser, Erica Anton; Brandt, Agnes (2016) Freundschaft Heute. Eine Einführung in die Freundschaftssoziologie. Bielefeld: transcript.
Weeks; Jeffrey, Heaphy, Brian; Donovan, Catherine (2001) Same Sex Intimacies: Families of Choice and Other Life Experiments. London: Routledge |