| Kommentar |
Mit seiner Tätigkeit als Privatsekretär bei dem französischen Bildhauer Auguste Rodin begann sich die Poesie Rilkes grundlegend zu verändern.
Bei Rodin überwand Rilke seine Schaffenskrise und erlernte eine besondere Vertiefung seines dichterischen Ausdrucks durch die Brille bildender Kunst und meditativer Anschauung. Berühmte Gedichte wie „Der Panther“ oder „Archaïscher Torso Apollos“ entsprangen diesem neuen Verhältnis von Kunst, Literatur und (religiöser) Achtsamkeit.
Anhand ausgewählter Gedichte widmet sich das Q-Tutorium dieser Wechselbeziehung und versucht, Rilkes religiöse Dimension in den „Neuen Gedichten“ sowie anderer Spätwerke zu analysieren – obgleich von Religion bei Rilke, wie schon Robert Musil feststellte, nicht leicht zu sprechen sei: "Er [Rilke] war in gewissem Sinn der religiöseste Dichter seit Novalis, aber ich bin nicht sicher, ob er überhaupt Religion hatte." Auch diesem angedeuteten Paradoxon werden wir auf den Grund gehen.
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| Literatur |
Corbet, R.: Rilke und Rodin, Berlin 2017. Kopp, M.: Rilke und Rodin. Auf der Suche nach der wahren Art des Schreibens, Frankfurt am Main 1999. Leppmann, W.: Rilke. Sein Leben, seine Welt, sein Werk, Bern und München 1993. von Brück, M.: Weltinnenraum. Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien in Resonanz mit dem Buddha, Freiburg im Breisgau 2015. Rilke, R. M.: Duineser Elegien. Die Sonette an Orpheus, Frankfurt am Main und Leipzig 2015. Rilke, R. M.: Neue Gedichte, Leipzig 1974. |
