Intergenerationale soziale Mobilität bezeichnet die sozialen Auf- und Abstiege von der Eltern- zur Kindergeneration. Im Umkehrschluss bezeichnet Immobilität die Reproduktion der sozialen Position in der Generationenabfolge, wobei Immobilität in den meisten Gesellschaften vorherrscht. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Bedingungen von (Im-) Mobilität in modernen Wohlfahrtsstaaten. Die zentrale Frage ist dabei, wie der wohlfahrtstaatliche Kontext Mobilität in den Dimensionen Bildung, Klasse, Einkommen und Vermögen ermöglicht oder auch beschränkt. In anderen Worten: Warum haben Menschen in manchen Gesellschaften eine höhere Chance ein „besseres“ Leben als ihre Eltern zu führen?
Das Seminar besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil werden wir gemeinsam grundlegende soziologische Modelle der intergenerationalen Mobilität erarbeiten und aktuelle empirischen Befunde zum Ausmaß von und Trends in Mobilität in modernen Wohlfahrtsstaaten diskutieren. Im zweiten Teil werden wir Unterschiede zwischen Wohlfahrtsstaaten in den Blick nehmen. Der dritte Teil ist der Erarbeitung von eigenen Forschungsvorhaben (noch ohne empirische Umsetzung) zum Thema intergenerationale Mobilität gewidmet. Zum Abschluss des Seminars werden wir die erarbeiteten Forschungsvorhaben auf einer Minikonferenz gemeinsam diskutieren. |