AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Polen und Juden 1918-1945. Aktuelle Debatten und historische Prozesse - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Q-Tutorium Veranstaltungsnummer 51640
Semester SoSe 2018 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch von 19.04.2018  5061 (Büro/Übungsraum)
Stockwerk: 5. OG


Institutsgebäude - Friedrichstraße 191 (FRS191)

  findet statt     15
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wozniak, Konrad
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Nur selten schaffen es gechichtswissenschaftliche Debatten auf die Titelseiten, noch seltener geschieht dies über Landesgrenzen hinweg. Wer jedoch in den letzten Wochen die Auslandsberichterstattung in großen Tageszeitungen oder Rundfunknachrichten verfolgt hat, wird sicherlich auf Meldungen über eine diplomatische Krise zwischen Polen und Israel gestoßen sein. Auslöser war ein im März in Kraft getretenes polnisches Gesetz, das „die Bezichtigung der polnischen Nation einer Beteiligung an nationalsozialistischen Verbrechen“ unter Strafe stellt. Aus der Debatte zum Gesetz wurde schnell eine generalle Diskussion über das polnisch-jüdische Verhältnis der Kriegs- und Zwischenkriegszeit: Waren die Polen überwiegend Antisemiten? Oder Helden, die unter Gefährdung des eigenen Lebens ihre jüdischen Nachbarn versteckt und gerettet haben? Die aktuelle Diskussion um diese Fragen ist keineswegs die erste ihrer Art. Vielmehr handelt es sich um eine Kontroverse, die in Polen seit gut zwanzig Jahren immer wieder und bis in den auflagenstärksten medialen Diskurs die Gemüter erhitzt. Warum sind gerade bei diesem Thema die Fronten so verhärtet? Und wie kommen überhaupt die oft bemerkenswert widersprüchlichen Interpretationen einzelner historischer Ereignisse zustande? Im Tutorium wollen wir die unterschiedlichen Positionen und Argumente der Debatte zum polnisch-jüdischen Verhältnis kritisch analysieren und mit theoretischen Überlegungen zur Erinnerungskultur und Funktionen der Geschichte verbinden. Da ein Großteil der relevanten Texte in deutscher oder englischer Übersetzung vorliegt, sind Polnischkenntnisse für eine erfolgreiche Teilnahme nicht notwendig, können aber für die Vertiefung einzelner Themenbereiche hilfreich sein.

Literatur

CHERRY, Robert, ORLA-BUKOWSKA, Annamaria: Introduction: Confronting Negative Stereotypes: Polish Behavior in Wartime and Contemporary Poland, in: Dies. (Hrsg.): Rethinking Poles And Jews. Troubled Past, Brighter Future, Plymouth 2007, S. 1 – 26;

BABEROWSKI, Jörg: Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault, München 2005, S. 159-173;

CORNELIßEN, Christoph: Was heißt Erinnerungskultur? Begriffe-Methoden-Perspektiven, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht Nr. 54/2003, S. 548 – 563.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin