In einem im Jahre 1918 veröffentlichten Museumführer heißt es: »Das Museum für Meereskunde hat die Aufgabe, durch seine Sammlungen Sinn und Verständnis für das Meer und seine Erscheinungen, die Hilfsmittel seiner Erforschung, den Reichtum seines Lebens und dessen wirtschaftlichen Wert sowie für die volkswirtschaftliche und nationale Bedeutung von Schifffahrt, Seeverkehr und Seemacht in weitesten Kreisen unseres Volkes anzuregen und zu verbreiten.«
Dieses Museum entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Institut der Universität zu Berlin und bestand bis zum Zweiten Weltkrieg. Ein Teil seiner Sammlungen ging während des Krieges verloren, während andere Stücke unter einer Vielzahl von Institutionen verstreut wurden. Ein bedeutender Teil der Navigationsausstellung befindet sich heute im Deutschen Technikmuseum in Berlin.
Dieser Workshop lädt die Studierenden dazu ein, die Geschichte des Museums kritisch zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie ein modernes transdisziplinäres Meeresmuseum aussehen sollte.
Die geplante Zusammenarbeit mit dem Archiv der HU soll es den Teilnehmer*innen ermöglichen, Dokumentationen einzusehen und zu erforschen, die vom Museum für Meereskunde und von dem angeschlossenen Hochschulinstitut erstellt wurden. Die Forschung und Diskussion über die ursprüngliche Aufgabe des alten Museums werden dazu beitragen, einen gemeinsam vereinbarten Zweck für ein neues Museum zu entwickeln.
Die Arbeit wird in Gruppen stattfinden und von den Diskussionen in den Seminaren von Prof. von Hardenberg inspiriert. Teilnehmer*innen werden Objekte für eine virtuelle Ausstellung bestimmen und die Auswahl gemeinsam diskutieren. Geplant ist auch die Diskussion mit einer Expertin des Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.
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