Kommentar |
Der Krieg der Deutschen gegen die Sowjetunion war ein Vernichtungskrieg. Im Rücken der Front herrschten Terror, Gewalt und Hunger. Der Völkermord an den sowjetischen Juden und Roma, die Verfolgung von (vermeintlichen) Anhängern des sowjetischen Systems, die Verschleppung von Zwangsarbeitern und der Krieg gegen die Partisanen waren Teil der deutschen Vernichtungsstrategie. Doch auch das (Über-)Leben im Chaos und der Katastrophe kannte einen Alltag. Wie versuchten die Bevölkerungen der besetzten Gebiete, durchzukommen? Wo kam es zur Kollaboration zwischen Besetzern und Besetzten? Welches Schicksal stand den Menschen bevor, nachdem die Rote Armee ihre Heimat befreit hatte?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars, das in besonderer Weise auf das Engagement der TeilnehmerInnen setzt. |
Literatur |
Babette Quinkert, Jörg Morré (Hg.): Deutsche Besatzung in der Sowjetunion, 1941-1944, Paderborn 2014;
Bernhard Bernhard: Alltag hinter der Front. Besatzung, Kollaboration und Widerstand in Weißrußland 1941-1944, Düsseldorf 1998;
Christian Gerlach: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999. |