Kommentar |
Immer wieder berichtet die Presse von aufsehenerregenden Münzfunden. Im Vordergrund stehen dabei meist der heutige materielle Wert dieser Schätze und Mutmaßungen über den ehemaligen Besitzer.
Münzfunde, egal ob Einzel- oder Schatzfunde, werfen aber weitaus mehr Fragen auf, sie gehören zu den wichtigsten Sachgruppen der Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters. Nicht nur für die Archäologie sind sie eine wichtige Quelle. Gerade im Mittelalter und in der frühen Neuzeit erlauben Münzfunde Rückschlüsse auf die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte.
Die Übung gliedert sich in drei Teile.
- Die rechtlichen Fragestellungen (Kulturgutschutz, Fundgesetzgebung, Schatzregal)
- Arten von Münzfunden (Hortfunde, Opfer- und Weihefunde, Einzelfunde, Sonderkomplexe)
- (Umfangreichster Teil:) Anhand ausgesuchter, meist prominenter Fundkomplexe von der Merowingerzeit (Childerichgrab) bis zum Dreißigjährigen Krieg unternehmen wir einen Streifzug durch die Münz- und Geldgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Schwerpunkt Mitteleuropa). Es wird teilweise mit den Originalen gearbeitet.
Von den Studierenden wird die Übernahme eines Referats erwartet. |