Rom war auch nach dem Verlust seiner Stellung als Zentrum des römischen Reiches als Sitz der katholischen Kirche von zentraler Bedeutung innerhalb Europas. Über Jahrhunderte entstanden hier bedeutende Architektur und Kunst, die zum Kernbestand der europäischen Kunstgeschichte gezählt werden. Die Auseinandersetzung mit der Vielzahl, Dichte und Qualität der Werke gehört nach wie vor zur grundlegenden Erfahrung eines Studiums der Kunstgeschichte. Auch vor dem Hintergrund eines stark ausgeweiteten Kunstbegriffs lassen sich anhand der Monumente Roms Aspekte bedeutender historischer Entwicklungen und künstlerischer Positionen nachvollziehen.
Der Fokus der Exkursion liegt auf der Architekturentwicklung zwischen dem 4. Jh. und dem 18. Jahrhundert mit einem Blick sowohl für städtebauliche Fragen als auch für die Ausstattung der Bauten mit Skulptur und Malerei.
Neben der Betrachtung einzelner Bauten der römischen Kaiserzeit, wie dem Pantheon oder dem Kolosseum, die in vielfacher Hinsicht Vorbild für Bauten der europäischen Neuzeit waren, wird vor allem die Entwicklung architektonisch-künstlerischer Konzepte in einem sakral-weltlichen Spannungsfeld anhand der frühchristlichen und mittelalterlichen Basiliken, der Peterskirche sowie den wichtigsten Kirchen der Renaissance und des Barock nachvollzogen. Gleichzeitig wird auch der allgemeinen Stadtentwicklung mit ihren Plätzen und öffentlichen Bauten sowie ausgewählten Palästen Aufmerksamkeit geschenkt. |