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Metropolen des Postsozialismus. Die Geschichte in der Gegenwart der Stadt - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 533631
Semester SoSe 2018 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 19.04.2018 bis 19.07.2018  3.30 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bernhardt, Katja , Dr. (Vertretungsprofessorin für Kunstgeschichte Osteuropas)
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kunst- und Bildgeschichte Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Kunst- und Bildgeschichte Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Master of Arts  Kunst- und Bildgeschichte Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Inhalt
Kommentar

Der Sozialismus nahm für sich in Anspruch, die fortschrittliche, zukunftsweisende Gesellschaftsform zu sein – ein Anspruch, der in den Städten der sozialistischen Länder in vielfältiger Weise zum Ausdruck gebracht wurde: von der Installation symbolischer Zeichen über die Errichtung von Repräsentationsbauten oder ganzer Stadtanlagen bis hin zur Uminterpretation historischer Ensembles und Einzelbauten durch wirkungsvolle stadträumliche Eingriffe. Waren die Städte zuvor im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, konnte das die Neugestaltung ganzer Innenstädte unter diesen Prämissen bedeuten; Ostberlin und Warschau sind Beispiele hierfür. Mit dem Zerfall des sozialistischen Lagers in Europa zerfiel auch der ideologische Bezug dieser Anlagen, ihre Funktionen wurden aufgehoben, neue Akteure der Stadtplanung mit neuen Interessen setzten sich ins Spiel, andere Bauaufgaben traten hervor. Diese Vorgänge und der erfahrene Zusammenbruch des sozialistischen Gesellschaftsentwurfs machten eine Neubewertung von Architektur und Stadtanlagen notwendig, die sich in verschiedenster Weise artikuliert: Vernachlässigung, Entfernung, Uminterpretation, aber auch Renovierung und offensive Aneignung. Dabei werden ältere historische Schichten der Städte neu in den Vordergrund gerückt, um dem Bedürfnis nach neuer Identifikation zu entsprechen, aber auch um diese zu stiften; man denke etwa an die Rekonstruktion der Christ-Erlöserkirche in Moskau oder der Frauenkirche samt Neumarkt in Dresden. Die postsozialistische Stadt verhandelt somit in ihren Formen nicht nur ihre sozialistische, sondern auch ihre dahinter zurückliegende Geschichte. Diese in sich bereits hochdifferenzierte Entwicklung gewinnt noch an Komplexität, da sie zum einen mit spezifischen sozialen und politischen Dynamiken in den einzelnen Ländern und zum anderen mit allgemeinen Paradigmenwechseln im Städtebau und mit Prozessen der Globalisierung verflochten ist.

Das Seminar nähert sich diesem Problemfeld über theoretische Reflexion und anhand einer kleinen Reihe ausgewählter Beispiele. Ziel ist es, anhand von aufmerksamen Analysen, die vom anschaulichen Stadtraum ausgehen, die Bedeutungsschichten dieser teilweise tiefgreifenden Veränderungen aufzuspüren und die Form ihrer Artikulation zu beschreiben und zu analysieren.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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