Kommentar |
Die Grenzen Europas waren ein Politikum lange bevor das Thema unter dem Label der sog. „Flüchtlingskrise“ in deutsche Talkshows Einzug gehalten und zu einer Polarisierung der Gesellschaft geführt hat. Das Seminar möchte die Gelegenheit geben, sich mit Schlüsseltexten der internationalen Grenzforschung vertraut zu machen. Neben einer Lektüre theoretischer Texte zu den Border Studies geht es auch um die spezifische Geschichte europäischer Grenzziehungsprozesse. Im Fokus steht die Verwobenheit zwischen territorialen und symbolischen Grenzziehungen, zwischen „borders“ und „boundaries“ als einer Voraussetzung für die gesellschaftliche Akzeptanz und Wirkmächtigkeit von Grenzziehungen in Geschichte und Gegenwart. – Das Seminar versteht sich als Begleitseminar zur Vorlesung „Karten, Körper, Kollektive“. |