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Eine Geschichte der Gefühle: Emotionen in Afrika im 20. Jahrhundert / A history of Emotions: Feelings in Africa in the Twentieth Century - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 53739
Semester SoSe 2018 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch-englisch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 08:00 bis 10:00 wöch 18.04.2018 bis 18.07.2018  410 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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edison höfe - Invalidenstraße 118 (I118)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     40
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lämmert, Stephanie , Dr. des. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Afrikawissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   6+4  2 -  
Master of Arts  Global Studies Programme Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften
Inhalt
Kommentar

Gibt es religiöse Gefühle? Sind politische Entscheidungen von Gefühlen geprägt? Fühlen Menschen in verschiedenen kulturellen und zeitlichen Kontexten unterschiedlich? Wie können Gefühle überhaupt zum Forschungsgegenstand aus historischer Perspektive werden? Obwohl die Forschung zur Geschichte der Gefühle ein lebhaftes Forschungsfeld ist und längst klar ist, dass Gefühle nicht nur eine Geschichte haben, sondern auch Geschichte machen, ist die Emotionsgeschichte noch nicht in der afrikanischen Geschichte angekommen. Im Gegensatz dazu setzt sich die Kulturanthropologie Afrikas schon länger mit Emotionen auseinander; allerdings wird in vielen Arbeiten die Dichotomie Rationalität-Emotionalität eher bedient statt überwunden.
In dieser Lehrveranstaltung soll es erstens darum gehen, die wichtigen Impulse in der historischen Forschung zur Geschichte der Gefühle nachzuzeichnen. Zweitens, soll die Konzeptualisierung von Gefühlen in Afrika historisiert werden. Deswegen widmen wir uns zuerst dem kolonialen Erbe der Emotionsforschung in Afrika („zivilisierte“ Gefühle vs. „wilde“ Instinkte), bevor wir uns Feldern zuwenden in denen Gefühle im 20. Jahrhundert in Afrika eine Rolle spielten. Wir werden uns mit den Themenfeldern Rassismus und Kolonialismus, Dekolonisierung und Nationalismus, Religion, Bildung und Gesundheit („gesunde“ versus „kranke“ Gefühle) beschäftigen. Die meisten Sitzungen werden sich einer einzelnen Emotion widmen – etwa Liebe, Hass, Leidenschaft, Trauer, Scham oder Nostalgie. Es soll aber auch darum gehen, „emotional regimes“ in spezifischen Kontexten zu finden, damit sind etwa religiöse Gefühle oder politische Gefühle gemeint, die sich nicht auf eine einzelne Emotion reduzieren lassen. In mindestens zwei Sitzungen werden wir mit Primärquellen arbeiten, damit die Studierenden eine methodische Einführung zum Umgang mit Quellen zur Emotionsgeschichte gewinnen können.

 

Do religious emotions exist? Are political decisions shaped by feelings? Do people in different cultural and temporal contexts feel differently? How can we historicize emotions in the first place? The history of emotions is a thriving field. The fact that emotions have a history and emotions make history are well established. However, this trend has not yet reached historians of Africa. The cultural anthropology of Africa has been engaged with researching feelings, but many of these studies do not transcend but rather reinforce the dichotomy between rationality and emotionality.
Fist, in this course, we shall trace the important ideas and methodologies in the historical research on emotions. Second, the course aims at historicizing the conceptualization of feelings in Africa. Therefore, we will turn to the colonial legacy of emotion research first (“civilized” emotions versus “wild” instincts). Then we shall turn to the fields in which emotions played an important role in twentieth century Africa. We will discuss a range of topics from the perspective of emotions, such as racism and colonial rule, decolonization and nationalism, religion, education, and health (“healthy” versus “unhealthy” feelings). Most of the sessions will address one specific emotion, for example love, hatred, passion, grief, shame or nostalgia. But we will also scrutinize “emotional regimes” in specific contexts, such as religious emotions or political emotions, which cannot be reduced to one single emotion.

Literatur

Cole, Jennifer; Thomas, Lynn M. (Hg.) (2011): Love in Africa. Chicago: University of Chicago Press.

Frevert, Ute (2009): Was haben Gefühle in der Geschichte zu suchen? (What Has History Got to Do with Emotions?). In: Geschichte und Gesellschaft 35 (2), S. 183–208.

Pernau, Margrit (Hg.) (2015): Civilizing emotions. Concepts in nineteenth century Asia and Europe. Oxford: Oxford University Press.

Schmidt, Heike (2014): Who is master in the colony? Propriety, honor, and manliness in German East Africa. In: Bradley Naranch und Geoff Eley (Hg.): German colonialism in a global age. Durham: Duke University Press, S. 109–128.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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