Kommentar |
Zwar wird der Zeitung auf Papier seit einigen Jahren ein langsames Sterben vorausgesagt, doch hat sie seit ihrer Entstehung im 17. Jh. und vor allem seit ihrem Aufstieg zum Massenmedium im 19. Jh. die Literatur und den Literaturbetrieb stärker geprägt als andere Medien. Schriftsteller haben nicht nur für Zeitungen geschrieben oder waren als Redakteure und Herausgeber tätig, die Zeitung führte auch zu neuen Textformen, die eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Literatur gespielt haben: Fortsetzungsroman, Literaturkritik, politische Lyrik, literarische Reportage, literarische Chronik etc. Und schließlich ist die Zeitung immer wieder selbst zum Thema des Feuilletons und des Romans geworden. - Behandelt werden Werke von Stieler, Claudius, Schiller, Kleist, Heine, Börne, Glasbrenner, Fontane, Kraus, R. Walser, Tucholsky, H. Mann, Kracauer, Kästner, Roth, Kisch, Böll, Johnson, Stuckrad-Barre, Goetz. |
Literatur |
Überblicksdarstellungen fehlen; verschiedene Themen werden in folgenden Werken behandelt oder dokumentiert: E. Blühm/R. Engelsing (Hg.): Die Zeitung. Dt. Urteile und Dokumente. Bremen 1967; H. Pross: Zeitungsreport. Dt Presse im 20. Jh. Weimar 2000; Th. Steinfeld (Hg.): Was vom Tage bleibt. Das Feuilleton. Frankfurt/Main 2004); N. Bachleitner, Kleine Geschichte des deutschen Feuilletonromans. Tübingen 1999; H. Bender (Hg.): Klassiker des Feuilletons. Stuttgart 1987; S. Michel (Hg.), Texte zur Theorie der Literaturkritik. Stuttgart 2008. |