Kommentar |
Spätestens seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA geriet die Peripherie jenseits der urbanen Zentren wieder stärker in den Fokus medialer und wissenschaftlicher Diskurse. Seither folgt auf jeden Wahlerfolg populistischer Parteien die Diskussion, ob traditionelle Milieus abseits der Großstädte von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung soweit abgekoppelt sind, dass sie den Konsens einer freien, offenen und liberalen Gesellschaft verlassen. Um diese Tendenzen eines gesellschaftlichen Auseinanderdriftens verstehen zu können, müsse man sich der in Vergessenheit geratenen Peripherie zuwenden. Derartige Argumentationen finden sich viele, ernstzunehmende Auseinandersetzungen mit der ländlichen Gesellschaft hingegen nur wenige.
Im Rahmen des Vertiefungsseminars sollen daher qualitative Methoden diskutiert, entwickelt und angewandt werden, mit denen eine wert- und vorurteilsfreie Annäherung an ein Verständnis ländlicher Vergesellschaftung möglich ist. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Fragestellung und eines Forschungsdesigns, welches im Rahmen zweier Exkursionen in eine periphere ländliche Region umgesetzt werden soll. |
Bemerkung |
Raumänderung für die erste Sitzung: Die erste Sitzung findet am 20.4.18 um 12 Uhr (c.t.) im Raum 005 statt
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit André Knabe von der Universität Rostock angeboten. Es wird aus Präsenzteilen an der HU, teilweise im Blended Learning, und zwei Exkursionen in ein Dorf zwischen Rostock und Berlin (wahrscheinlich Altthymen) bestehen. Auf Grund der Exkursion muss die Teilnehmer*innenzahl pro Universität auf 15 beschränkt werden. Die Exkursionen finden vom 4.5. bis 6.5. und vom 29.6. bis 1.7.2018 statt.
|