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Strg+C und Strg+V: Praxeographische Perspektiven auf digitalisierte Arbeitsalltage - Detailseite

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51743
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 c.t. wöch 17.10.2017 bis 13.02.2018  312 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Mohr40/41 Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt     40
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Eckhardt, Dennis , MA begleitend
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar

Clickworker, Picker, App-Entwickler. Zählen von Tastaturanschlägen, zurechtfinden in Interfaces, verarbeiten von Daten, Tabellen und Listen. Arbeit in der sog. "Industrie 4.0" hat sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Begriffe wie "creative industries" machen es teilweise nicht möglich konkrete Arbeitspraktiken zu fokussieren. In diesem Seminar wollen wir uns digitalisierte Arbeitsalltage genauer ansehen: Was hat sich genau verändert? Wie sieht Arbeit in digital-kapitalistischen Wirtschaftsbereichen aus? Welche Medien und Medienpraktiken werden genutzt um heute zu wirtschaften? Um dies erforschbar zu machen, wollen wir uns in dem Seminar um die Verbindung von drei Diskursen bemühen: Medialität und Digitalisierung, Arbeitskulturen und dezidiert praxeographische Ansätze, die solche Phänome greifbar machen sollen.

Lernziele:

Erstens sollen Studierende sich mit Phänomenen des digitalen Kapitalismus auseinandersetzen, und diesen verorten lernen: Konkrete Praktiken nicht nur bei App-Entwicklern, sondern überall dort, wo Medien und digitale Prozesse verwendet werden.

Zweitens sollen diese Phänome ethnologisch genauer konturiert werden. Im Vordergrund stehen praxeologische Ansätze, die die Industrie 4.0-Debatten konkret als Arbeit greifbar machen.

Konzept:

Das Seminar ist als Lektüre-Seminar angelegt. Im Vordergrund stehen daher die Diskussion und Lektüre der ausgewählten Texte. Studierende sollen aber gleichzeitig Exzerpte der Texte erstellen. Am Ende des Seminars steht für alle Studierenden ein kleiner Essay, in dem sie die Verbindungsmöglichkeiten von digital-kapitalistischen Prozessen mit einer Praxeologie reflektieren sollen.

Literatur

Beck, S., 2000: Die Denaturierung des Labors. S. 175–196 in: A. Wittel & I. Götz (Hrsg.), Arbeitskulturen im Umbruch. Zur Ethnographie von Arbeit und Organisation. Münster: Waxmann.

Beck, S., 2012: Anmerkungen zu materiell-diskursiven Umwelten der Wissensarbeit. S. 27–39 in: G. Koch & J. Warneken (Hrsg.), Wissensarbeit und Arbeitswissen. Zur Ethnografie des kognitiven Kapitalismus. Frankfurt am Main: Campus.

Brandes, S. & M. Zierenberg, 2017: Doing Capitalism. Praxeologische Perspektiven. Mittelweg 36 26: 3–24.

Couldry, N., 2010: Theorising Media as Practice. S. 35–54 in: B. Bräuchler & J. Postill (Hrsg.), Theorising Media and Practice. New York, Oxford: Berghan Books.

Ehrlich, M., T. Engel, M. Füchtenkötter & I. Walid, 2017: Digitale Prekarisierung. Neue Verwundbarkeiten und Bewertungsprozesse in der Industriearbeit. PROKLA 187: 193–211.

Laube, S., 2017: „Dax! Der Dax! Hooooi!“ Zur praxeologischen Fundierung finanzkapitalistischer Dynamik. Mittelweg 36 26: 66–80.

Lauterbach, B., 2000: Die Volkskunde und die Arbeit. S. 19–34 in: A. Wittel & I. Götz (Hrsg.), Arbeitskulturen im Umbruch. Zur Ethnographie von Arbeit und Organisation. Münster: Waxmann.

Thompson, P. & K. Briken, 2012: Kognitiver Kapitalismus. Wider eine fragwürdige Diagnose. Soziopolis Bd. 13: 7–55.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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