In diesem Proseminar werden altorientalischen Mythen und Vorstellungen über die Entstehung der Welt und die Erschaffung des Menschen und seine Rolle im Kosmos besprochen und analysiert. Dies geschieht auf der Basis von aktuellen deutschen und englischen Übersetzungen und Kommentaren. Darunter sind "Enki und die Weltordnung", "Atrahasis" (der "babylonische Noah") und "Als Oben" (der "babylonische Schöpfungsmythos"). Folgende inhaltliche, wissenschaftshistorische und kontextuelle Fragen werden im Vordergrund stehen:
Was sind die Anfangs- und Endzustände des Kosmos, wie verlaufen die
Schöpfungsvorgänge, welche Konzepte und Prinzipien liegen dem Kosmos zugrunde? Wer sind die Akteure? Wie wird die Existenz des Menschen erklärt?
Welches Menschbild liegt den Schöpfungsberichten zugrunde? Was ist der theologische und ideologische Kontext der Mythen? Welche Schöpfungserzählungen und Motive sind auch in benachbarten Kulturen (Syrien/Palästina, Griechenland) belegt? Nach einer Einführung soll jede(r) Teilnehmer(in) über einen Mythos(-Abschnitt) ein kurzes Referat halten.
Anschließend wird darüber diskutiert. Kenntnisse der mesopotamischen Kultur werden nicht vorausgesetzt.
|