AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Europäische Kolonialpolitiken im Visier des NS-Kolonialrevisionismus - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53767
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 10:00 bis 12:00 wöch 20.10.2017 bis 24.11.2017      findet statt     30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Stubenvoll, Kerstin verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Afrikawissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   5+4  1 -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften
Inhalt
Kurzkommentar

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Veranstaltung sowohl im Wintersemester 2017/18 als auch im Sommersemester 2018 zu belegen. Unabdingbar sind ausreichende Deutschkenntnisse, um  historische Quellen aus der NS-Zeit lesen und interpretieren zu können. Französischkenntnisse sind von großem Vorteil für die Kommunikation im Projekt.

In Abhängigkeit von Teilnehmerzahl und Bewilligung laufender Förderanträge erhalten die Berliner Studierenden im Projekt die Möglichkeit, an einem zweiten deutsch-französischen Workshop teilzunehmen und an einer Veröffentlichung oder Aufbereitung der Projektergebnisse in Form einer Ausstellung mitzuarbeiten.

Kommentar

Gegenstand dieses auf zwei Semester angelegten Seminarprojekts ist die Neubewertung europäischer und transnationalen Dimensionen kolonialrevisionistischer NS-Politik anhand von deutschen und französischen Archivquellen. Mit der Besatzung Frankreichs und Belgiens 1940 etwa ging ein großes Interesse deutscher Dienst- und Parteistellen an Erfahrungswerten und Praktiken der westeuropäischen Kolonialmächte einher. So wurden im Wirtschafts- und Arbeitsbereich Dokumente und Literatur beschlagnahmt oder die Arbeit französischer und belgischer Experten in kolonialen Kommissionen analysiert, um sie für NS-Kolonialplanungen fruchtbar zu machen.

Die zweisemestrige Veranstaltung wird als Q-Kolleg des bologna.lab der HU gefördert und folgt dem Prinzip der Forschenden Lehre, mit dessen Hilfe Studierende Gelegenheit erhalten, eigenständig Teilfragen von Forschungsprojekten zu bearbeiten. In Kooperation mit Studierenden der École des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS) in Paris wird den genannten Aspekten vor allem am Beispiel Frankreichs nachgegangen und gemeinsam zu den europäischen Dimensionen des NS-Kolonialrevisionismus der 1940er Jahre geforscht. Hierzu dienen neben regulären Seminarsitzungen der konstante Austausch über den jeweiligen Arbeitsstand auf einer Online-Plattform sowie ein gemeinsamer deutsch-französischer Workshop im Frühjahr 2018.

Literatur

Baranowski, Shelley, Nazi Empire. German Colonialism and Imperialism from Bismarck to Hitler, Cambridge: Cambridge University Press, 2011.

Linne, Karsten, Deutschland jenseits des Äquators. Die NS-Kolonialplanungen für Afrika, Berlin: Ch. Links Verlag, 2008.

Ders., The 'New Labour Policy' in Nazi Colonial Planning for Africa, in: IRSH 49 (2004), S. 197-224.

Metzger, Chantal, L'empire colonial français dans la stratégie du troisième Reich (1936 - 1945). 2 Bände, Brüssel u.a.: Lang, 2002.

Schilling, Britta, Postcolonial Germany. Memories of Empire in a Decolonized Nation, Oxford: Oxford University Press, 2014.

Van Laak, Dirk, Im Tropenfieber. Deutschlands afrikanische Kolonien zwischen kollektivem Verlangen und Vergessen, in: Jörn Leonhard/Rolf G. Renner (Hg.): Koloniale Vergangenheiten - (post-)imperiale Gegenwart, Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 2010, S. 87-98.

Bemerkung

Das Seminar findet im Wesentlichen in den Räumen des Forschungszentrums statt.

  re:work, Georgenstr. 23, 10117 Berlin

Weitere Sitzungen in den späteren Monaten des WS 17/18 werden durch Blockveranstaltungen am 1.12., 12.1. und 9.2 ersetzt, deren Teilnahme verbindlich ist.

 

Erster Termin ist Freitag, 20.10.2017, 10-12h, bei re:work, Georgenstr. 23, 10117 Berlin.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin