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Internationale Traumafilmkultur und psychologische Traumaforschung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 532813
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 19.10.2017 bis 15.02.2018  208 (Hörsaal 2)
Stockwerk: 2. OG


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Doro26 Institutsgebäude - Dorotheenstraße 26 (DOR 26)

  findet statt     100
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köhne, Julia , PD PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Archäologie u. Kulturwiss Monobachelor ( Vertiefung: Kulturwissenschaft; POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Beifach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Beifach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Seit der vorletzten Jahrhundertwende fungieren internationale Filmkulturen als Kommunikatoren und Kommentatoren von psychologischem Wissen über individuelle und kollektive Traumata. Nur einige Jahrzehnte zuvor wurde das Krankheitsbild „traumatische Neurose“ ‚erfunden‘ und geistert seither in verschiedenartiger rhetorischer und nosologischer Transformation durch die Neuropsychiatrie- und Psychologiegeschichte: von der soldatischen „Kriegsneurose“ des Ersten und Zweiten Weltkriegs über „Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)“ bis hin zu Konzepten wie Mild Traumatic Brain Injury (TBI).
Aufgrund seiner hohen ästhetisch-narrativen Potenzialität und spezifischen Art, Zeitlichkeit zu gestalten (Rückblenden, Parallelmontagen, multiperspektivisches Erzählen, wiederholte Passagen, Split Screen, Zeitlupe, Zeitraffer usf.), ist das Medium Film im Besonderen geeignet, achronologische traumatische Zeitwahrnehmungen zu (audio-)visualisieren. Mittels welcher ästhetischen Verfahren bringt der Film – Medizinfilme, Dokumentationen oder Spielfilme – intrapsychische Grenzzustände und Traumasymptomatiken infolge gewaltsamer traumatisierender Ereignisse wie Genozide, Terrorakte oder andere Formen interpersoneller oder intrastaatlicher Gewalt zum Ausdruck? Wie werden Konzepte wie „Gedächtnisverlust“, „Trigger“, „Intrusion/Flashback“, „Alpträume“, „Dissoziation“, „intrapsychische Krypta“, „passing-on“, „Reenactment“, „Täter-Opfer-Inversion“ oder „posttraumatic growth“ in filmische Sprache übersetzt? Und umgekehrt: Wie wirkt dies auf die Genese und Weiterentwicklung der (Psycho-)Traumatologie?
Die Vorlesung fokussiert auf die Verbindung von Traumafilmgeschichte, kulturwissenschaftlicher und neuropsychiatrischer Traumatheoriegeschichte sowie Psychotraumatologiewissen und der immer schon mediatisierten Realgeschichte. Entlang ausgewählter Filme aus dem 20. und 21. Jahrhundert bzw. Filmsequenzen oder Filmstills geht die Vorlesung den spezifischen Gesetzmäßigkeiten, audiovisuellen Operationen und repräsentationalen Grenzen des internationalen Traumakinos nach. Dabei wird auch die Frage angesprochen, welche Facetten des jeweiligen öffentlichen Erinnerungsdiskurses Eingang in die Traumafilmkultur finden und welche tabuisiert werden bzw. inwiefern Filme Einfluss auf das kollektive Bewusstsein nehmen können.

Bemerkung

Ergänzend zur Vorlesung findet Ende Januar eine Tagung mit dem Arbeitstitel: „Tätermodelle und Transgression. Grenzfälle in Gewalt- und Traumaforschung. Identifikation – Introjektion – Inversion“ statt, in die Studierende aus der Vorlesung als Mitdiskutant/innen und auf Wunsch als Moderator/innen involviert werden.

Prüfung

Klausur, Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin