Thukydides - Lektüre und Interpretation - Detailseite

„Thukydides von Athen hat den Krieg der Peloponnesier und Athener, den sie gegeneinander führten, aufgezeichnet. Er begann damit gleich beim Ausbruch, in der Erwartung, er werde bedeutend werden und denkwürdiger als alle früheren (...)“ (Thuk. 1,1). Mit diesen Worten beginnt eines der berühmtesten Geschichtswerke überhaupt. Thukydides gilt nebst Herodot als Begründer der Geschichtsschreibung und seine Art, Geschichte zu schreiben, galt lange Zeit als stilbildend. Daneben ist er die wichtigste Quelle für den von ihm beschriebenen Peloponnesischen Krieg, der in der Tat zu einem sehr bedeutenden Ereignis werden sollte.

In der Lektüreübung sollen längere Passagen dieses bedeutenden Werks (in Übersetzung) gemeinsam gelesen und interpretiert werden. Dabei steht jedoch nicht nur das Thema des thukydideischen Werkes – die Geschichte Peloponnesischen Krieges und die politische Kultur des demokratischen Athens – im Vordergrund, sondern auch die Frage, was Geschichte eigentlich ist und inwiefern die Art, wie Thukydides „Geschichte“ schreibt, sich von unserem modernen Verständnis von „Geschichte“ unterscheidet.

Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges. Griechisch-deutsch übersetzt von G.P. Landmann, 2. Bde., München 1993; A. W. Gomme, A. Andrewes und K. J. Dover, A Historical Commentary on Thucydides, 5 Bde., Oxford 1945-1981; Simon Hornblower, A Commentary on Thucydides, 3 Bde., Oxford 1991-2008.