Das Sasanidenreich - Detailseite

Bevor im 7. Jahrhundert die islamische Expansion der antiken Welt ein Ende setzte, wurde das Land zwischen dem Euphrat und Indien von einem letzten orientalischen Großreich beherrscht: Von 224 bis 651 n. Chr. regierte die persische Dynastie der Sasaniden ein mächtiges Imperium, dessen Kernlande aus dem heutigen Iran und Irak bestanden. Während die Forschung das Sasanidenreich lange Zeit nur als Gegenspieler der Römer, mit denen man vielfach Krieg führte, verstand, ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, dass der kulturelle Austausch zwischen Vorderasien und der Mittelmeerwelt niemals intensiver und fruchtbarer war als in dieser Zeit, als nicht nur das Schachspiel seinen Weg in den Westen fand. Die Übung wird ausgehend von Text- und Bildquellen versuchen, sich der Geschichte und Kultur dieser letzten vorislamischen Reichsbildung im Mittleren Osten anzunähern, wobei Kenntnisse der orientalischen Sprachen nicht vorausgesetzt werden.

Arthur Christensen: L'Iran sous les Sassanides, Kopenhagen 1944; Touraj Daryaee: Sasanian Persia. The Rise and Fall of an Empire, London 2009; Parvaneh Pourshariati: Decline and Fall of the Sasanian Empire, London 2008; Rahim Shayegan: Arsacids and Sasanians: Political Ideology in Post-Hellenistic and Late Antique Persia, Cambridge 2011; Josef Wiesehöfer, Philip Huyse (eds.): Eran ud Aneran. Studien zu den Beziehungen zwischen dem Sasanidenreich und der Mittelmeerwelt, Stuttgart 2006.