Im Kontext einer europäisch-ethnologischen Perspektive gilt Europa und auch das heute geläufige Format der Europäischen Union nicht als gegeben, sondern als ein fortwährend durch viele Prozesse und Akteure hergestelltes, von vielen Seiten umkämpftes, gefährdetes und herausgefordertes politisches und kulturelles Projekt. Europa ist permanent "in the making". Wie aber wird Europa historisch und gegenwärtig gemacht? Wer ist daran wie und wo beteiligt? Welche machtvollen Prozesse verbinden Europa mit Welt? Welche Vorgeschichten Europas gehen in die heutige Politik der Europäischen Union ein, welche Globalgeschichten fordern sie heraus?
Das Seminar vermittelt wesentliche Positionen, Entwicklungen, Hintergründe und aktuelle Debatten einer europäisch-ethnologischen kritischen Europäisierungsforschung. Diese setzt vor allem an einer weltweiten Verflechtungsgeschichte an, die Europa sowohl als Produzentin wie auch als Produkt globaler Machtverhältnisse immer wieder neu hervorbringt.
Schwerpunkt Europäische Modernen/Europena Studies
Prüfungsformen: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung in der Woche vom 19-23.2.2018 |