Kommentar |
Dieses einmalige Projektseminar bietet den Studierenden die Möglichkeit, einen bedeutenden Vertreter des Moskauer Konzeptualismus als Dozenten zu erleben und außerdem mit ihm im Rahmen eines Ausstellungsprojektes zu kooperieren. Das Seminar bietet in einem ersten Teil eine Einführung in die Geschichte des Moskauer Konzeptualismus aus der Perspektive eines der Mitglieder dieser Schule, Vadim Zakharov, der zugleich einer der wichtigsten Archivare dieser in der inoffiziellen Sphäre der spätsowjetischen Kultur entstandenen Kunst- und Literaturrichtung ist. In einer Situation, in der die inoffizielle Literatur und Kunst keine Möglichkeiten der Institutionalisierung, der Etablierung und Kanonisierung hatte, hat Vadim Zakharov schon früh (seit den 1980er Jahren) die Rolle einer dieses instutionelle Vakuum kompensierenden „Institution“ übernommen. Auch in Deutschland, wo Zakharov seit langem lebt, hat er diese Rolle beibehalten und so auch zur Vermittlung und Etablierung des Moskauer Konzeptualismus im Ausland beigetragen. Zum 25-jährigen Jubiläum seiner selbstherausgegebenen (Samizdat) Zeitschrift Pastor wird Vadim Zakharov gemeinsam mit den Studierenden der HU aus den Beständen seines persönlichen Archivs eine Ausstellung konzipieren und gestalten, die zum Semesterende eröffnet werden wird.
Zur Teilnahme an diesem Seminar wird um persönliche Anmeldung gebeten (susanne.frank@hu-berlin.de).
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