Kommentar |
Innerhalb der Geschlechterforschung ist Natur ein Thema, welches häufig für Unbehagen sorgt – und dies zu Recht. Dennoch ist es wichtig, Geschlecht in die Auseinandersetzung um Mensch-Natur-Verhältnisse einzubeziehen. Ziel des Seminars ist somit, eine Perspektive auf Natur und Umwelt zu entwickeln, die das Geschlechterverhältnis zentral mitdenkt. Dabei sollen insbesondere die wechselseitigen, strukturellen Bedingungen des Mensch-Natur-Verhältnisses und des Geschlechterverhältnisses herausgearbeitet werden. Anschließend werden verschiedene theoretische Ansätze diskutiert, die es ermöglichen, Natur und Geschlecht gemeinsam zu analysieren, wie beispielsweise Feministische Politische Ökologie oder Queer Ecologies. Anhand des Beispieles Wasser wird abschließend ein konkreter Praxis- und Normierungskontext betrachtet. Dieses Seminar setzt die Bereitschaft voraus, teilweise englischsprachige Texte zu lesen. |
Literatur |
Holland-Cunz, Barbara (1994): Soziales Subjekt Natur. Natur- und Geschlechterverhältnisse in emanzipatorischen politischen Theorien, Frankfurt u.a.: Campus-Verlag
Merchant, Carolyn (1987): Der Tod der Natur. Ökologie, Frauen und neuzeitliche Naturwissenschaft. München:
Beck Soper, Kate (1995): What is Nature?: Culture, Politics and the Non-Human. Oxford/Cambridge: Blackwell Publisher |