Wozu Theorie, wozu Methoden? Und was ist Methodologie? Wie wende ich Erkenntnisse aus theoretischen, methodischen und methodologischen Texten an?
Um uns diesen Fragen zu nähern, beschäftigen wir uns im Kurs mit Texten aus den Kulturwissenschaften und der Soziologie. Neben dem Erarbeiten von Strategien im Umgang mit diesen Texten steht das Diskutieren der Thesen und Transfermöglichkeiten auf die eigene wissenschaftliche Praxis im Vordergrund.
Offenheit und Zeit spielen beim Erschließen von wissenschaftlichen Texten jeglicher Art eine große Rolle. Dass auch theoretische Texte ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung haben, erarbeiten wir gemeinsam. Im inhaltlichen Fokus des Kurses steht die Leitfrage nach der Produktion von Wissen. Gibt es unterschiedliche Arten von Wissen? Was ist doing knowledge? Welche Implikationen bringen verschiedene Herangehensweisen mit sich, welche Begrenzungen und Ausschlüsse, aber auch Möglichkeiten, werden durch sie hergestellt?
Den Kurstexten gemein ist, dass sie alle – mehr oder weniger explizit – theoretische Ansätze entwickeln, ausbauen oder kritisieren. Sie alle spielen in den Geisteswissenschaften (wieder) eine prominente Rolle. Ziel der Übung ist es, auch mit Texten außerhalb des eigenen Wissenshorizonts konfrontiert zu werden, kritisch über Gedanken anderer nachzudenken und zu sprechen. Da alle Materialien auf ihre eigene Art und Weise Wissen erzeugen oder neu zusammenführen, bedienen wir uns des Vehikels Wissen, um an einem Beispiel unterschiedliche Herangehensweisen (Methoden) kennen zu lernen.
Diese Übung richtet sich an fortgeschrittene Bachelor-Student*innen aller Fachteile, auf Grund der Materialauswahl vor allen Dingen an diejenigen des Fachteils Kulturwissenschaften. |