Kommentar |
Elternschaft bewegt sich gegenwärtig in einem Spannungsverhältnis zwischen De- und Re-Familialisierung. Unterschiedliche gesellschaftliche Agenten formulieren Erwartungen an „gute“ Erziehung und „richtige“ Elternschaft. Im Seminarkontext beschäftigen wir uns mit diesen spannungsreichen und konflikthaften Veränderungen. Hierbei konzentrieren wir uns insbesondere auf die Felder Politik, Wissenschaft und Expertenwissen.
Welches Wissen über Elternschaft und Kindheit findet sich in diesen Diskursen? Welche Praktiken werden gestützt oder abgelehnt? Wie verändert sich die politische Ausgestaltung von Elternschaft? Wir zeichnen diese Dynamiken anhand exemplarischer Studien nach und fragen uns in einem zweiten Schritt, welche Ungleichheitsrelevanz diese Veränderungen besitzen. Wann immer möglich erarbeiten wir uns zudem empirische Beispiele, die im Seminarkontext vorgestellt und diskutiert werden. Einzelne Sitzungen und Schwerpunkte werden in Absprache mit den Studierenden abgestimmt. |
Literatur |
Lee, Ellie/ Bristow, Jennie/ Faircloth, Charlotte/ Macvarish, Jan (2014): Parenting Culture Studies, Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Richter, Martina/ Andresen, Sabine (2012): The Politicization of Parenthood. Shifting Private and Public Responsibilities in Education and Child Rearing, Dordrecht: Springer |