Religiöse Gemeinschaften tragen in vielfältiger Weise zu nachhaltiger Entwicklung bei. In vielen Ländern, Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind sie wichtige Entwicklungsakteure. Sie bieten Seelsorge und „spiritual healing“ in allen Lebenslagen, vermitteln Werte und prägen die Weltsicht ihrer Mitglieder. Sie sind als Netzwerke wechselseitiger Unterstützung entscheidende Produzenten von Sozialkapital. Dort, wo staatliche Strukturen schwach sind, betreiben sie Kindergärten, Schulen, Ausbildungszentren oder Krankenhäuser.
In diesem Seminar soll anhand exemplarischer Themenbereiche das Potenzial religiöser Gemeinschaften für nachhaltige soziale, kulturelle, religiöse und ökologische Entwicklung untersucht und damit einhergehende Möglichkeiten und Herausforderungen für eine Zusammenarbeit mit internationalen Entwicklungsorganisationen diskutiert werden. Dabei sollen auch die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „Entwicklung“ kritisch hinterfragt werden.
Das Seminar steht im engen Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Potenziale der Zusammenarbeit mit African Initiated Churches für nachhaltige Entwicklung“. Ausgangspunkt der Überlegungen sind christliche Kirchen in Afrika. Auf Wunsch der Teilnehmenden können auch Erfahrungen und Projekte in und mit anderen Religionen Eingang finden. |