Kommentar |
Untersuchung der rechtlichen und politischen Grundlagen nachhaltiger Stadtentwicklung anhand von aktuellen Praxisbeispielen in Berlin.
Im Impact Lab „Grüne Stadt – Gerechte Stadt“ begleiten Studierende der Fächer Jura, Geographie und Agrarwissenschaften ein Semester lang Projekte der "grünen" Stadtentwicklung und unterstützen sie bei aktuellen Fragestellungen durch rechtliche und wissenschaftliche Expertise, Schriftsätze, Interviews, etc.
Die Studierenden erhalten so die Gelegenheit, die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen nachhaltiger Stadtentwicklung und die Behördenstrukturen Berlins kennenzulernen. Zudem erwerben sie praktische Kompetenzen in der Projektarbeit, der überfachlichen Kommunikation und der Erschließung komplexer Alltagswelten. Ziel ist die Entwicklung eines differenzierten Verständnisses der Rollen von Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft in der Stadtentwicklung, der Gestaltungsmöglichkeiten in Städten sowie der politischen, wirtschaftlichen und juristischen Dimension des „Recht auf Stadt“.
Im Sommersemester 2017 möchten wir uns mit der Entwicklung eines Gemeinschaftsgartens am Heizkraftwerk Mitte beschäftigen. Im Rahmen der Initiative "Pflanz was!" möchte die Firma Vattenfall an diesem und anderen Kraftwerkstandorten bisher ungenützte Freiflächen der Öffentlichkeit als Gärten zu Verfügung stellen. Insofern stellt sich die Frage, welche Qualitäten einen urbanen Garten als öffentlichen Raum, als sozialen Ort in der Nachbarschaft, Rückzugsgebiet aus der Stadt oder als ökologische Nische in der Stadt auszeichnen? Welche Interessen und Zwänge (Sicherheit, Haftung, etc.) bestehen auf Seite des Eigentümers? Kann es gelingen private Freiflächen für die Öffentlichkeit in der immer dichter werdenden Stadt zu aktivieren? Ziel ist die Entwicklung einer "idealen Nutzungsordnung", die den Ansprüche aller Beteiligten entgegenkommt, und möglicherweise als Modell für andere, bislang ungenutzte, private Flächen dienen kann. |
Bemerkung |
Das Seminar findet im Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung, Mohrenstr. 40-41, Raum 415, 10117 Berlin statt. Um Voranmeldung an beatrice.walthall@geo.hu-berlin.de wird gebeten. |