Was bedeutet es, wenn der Blick selbst zum Controller wird? Was bedeutet Immersion aus psychologischer und neurologischer Perspektive und wie wird sie erzeugt? Wie hat sich die Technologie der VR-Brillen seit den frühen Versuchen Ende der Sechziger Jahre entwickelt? Welche Visionen zu Virtualität finden sich in Literatur und Film unterschiedlicher Zeiten? Wie hat sich der Begriff der Virtualität selbst entwickelt und welche theoretischen Implikationen ergeben sich daraus? Welche technischen und medialen Entwicklungen kommen in den nächsten Jahren auf uns zu? Wie werden virtuelle Räume erzeugt und welche Eigengesetzlichkeiten weisen sie auf? Welche gesellschaftlichen Hoffnungen und Ängste impliziert das und wie realistisch sind diese? Welche ethischen Fragen stellen sich mit hochimmersiven virtuellen Räumen? Welche Einsatzgebiete in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sind absehbar? Welche Schnittstellen spielen bei der Erzeugung virtueller Räume eine Rolle (physikalisch/ biologisch/ hardwaretechnisch/ softwaretechnisch/ psychologisch) und wie greifen sie ineinander? Ist Virtualität überhaupt noch ein geeigneter Terminus, um die beobachteten Effekte zu beschreiben?
Diese und weitere Fragen werden im Seminar betrachtet und praktisch erfahrbar gemacht. Neben der Arbeit mit historischen und theoretischen Texten und Literatur- bzw. Filmbeispielen werden die Studierenden die Technologie kennenlernen und erste eigene Schritte in der Erzeugung virtueller Räume gehen. Eingeladen in das Seminar werden Experten aus der Modellierung virtueller Räume, der akademischen Forschung zu Virtualität und Sensorik und der medienhistorischen Einordnung. Im Seminar wird zudem ein eigener virtueller Erfahrungsraum konzipiert, so weit wie möglich technisch umgesetzt und dann kritisch analysiert. |