Es wird oft von der Demokratisierung des Wissens gesprochen, dabei geht es jedoch in erster Linie darum, systematisiertes und institutionalisiertes Wissen an eine möglichst breite Öffentlichkeit und vor allem an „bildungsferne Schichten“ heranzutragen. Wissen scheint also mit der Annahme verbunden zu sein, aus dem „Zentrum” (u.a. Akademien, Medien) zu kommen und sich bis hin zu den marginalisierten „Peripherien” zu verbreiten.
Dieses Q-Tutorium will sich mit einer diametral entgegengesetzten Dynamik der Wissensvermittlung befassen: [Wie] Kann peripheres bzw. subalternes Wissen zu den Zentren gelangen? Unter subalternem Wissen versteht man solches Wissen, das von „a “low rank” person or group of people in a particular society suffering under hegemonic domination of a ruling elite class that denies them the basic rights of participation in the making of local history and culture as active individuals of the same nation“ (Louai 2012:5) produziert bzw. besessen wird.
Mit welchen Methoden, in welchen Räumen und durch welche Personen wird dieses Wissen verbreitet? Anhand dieser Fragen werden wir uns die Praxis von subkulturellen Erwachsenenbildungsinitiativen anschauen: Gibt es Wissensströmungen von der Peripherie hin zum Zentrum? Wenn ja, was zeichnet sie aus? Und mit welchem Methoden können wir dieses subalterne Wissen überhaupt erfassen?
Dieses Q-Tutorium richtet sich vorrangig an StudentInnen, die sich mit Wissens- und Bildungsfragen beschäftigen. Englischkenntnisse sind erwünscht.
Ein Q-Tutorium kann im ÜWP-Bereich angerechnet werden. Für dieses Q-Tutorium sind fünf Leistungspunkte angesetzt. |